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Leben in Paya

Leben in enger Verbundenheit mit der Natur- genauso tun es die Menschen in Paya, Kolumbien. Bei unserer ersten Reise konnten wir einige Eindrücke sammeln und mehr über die Lebensweise und Herausforderungen der dort lebenden Menschen erfahren.

Eindrücke unserer ersten Reise nach Kolumbien

Bei unserer Reise nach Paya konnten wir jede Menge neue Eindrücke gewinnen. Das Leben der Menschen vor Ort ist geprägt von Einfachheit und der Abwesenheit von materiellem Überfluss. Besonders in Erinnerung geblieben ist uns ihre enge Verbindung zur Natur. Viele Familien halten eigene Schweine, Kühe, Gänse und Hühner, um sich selbst zu versorgen und um zusätzlich ein kleines Einkommen durch deren Verkauf zu erzielen. Zudem bauen viele ihr eigenes Obst und Gemüse an. Schon auf der dreistündigen Fahrt von Yopal nach Paya fanden wir uns schnell inmitten einer Vielzahl von Pflanzen, Bäumen und exotischen Tieren wieder. Die Gemeinden leben in enger Verbundenheit mit ihrer Umgebung, die ihr tägliches Leben und Überleben wesentlich bestimmt. Der Alltag der Menschen gestaltet sich nachhaltig: Sie bauen nicht nur ihr eigenes Essen an, sondern gehen auch sparsam mit Wasser um und vermeiden nach Möglichkeit den Gebrauch von Plastik.

Trotz der Vorteile und der natürlichen Schönheit, die das Leben in Paya bietet, gibt es auch Herausforderungen. Arbeitsmangel führt dazu, dass nicht alle Männer Beschäftigung finden, was in einigen Fällen zu Alkoholmissbrauch und häuslicher Gewalt führt. Diese Probleme belasten und traumatisieren oft das Leben der Kinder und Mütter zu Hause. Auch Linda, die über unser Freiwilligenprogramm drei Monate in Paya verbracht hat, bemerkte die Ängstlichkeit und die Narben, die diese familiären Spannungen bei den Kindern hinterlassen haben. Deshalb ist es besonders wichtig, diese Themen in den Schulen anzusprechen und den Kindern zu vermitteln, dass sie in einem sicheren Umfeld sind, in dem sie ihre Sorgen mit Lehrkräften und Freiwilligen teilen können. Lindas einfühlsame und sensible Art ermöglichte es vielen Kindern, sich ihr zu öffnen und sich in ihrer Gegenwart sicher und verstanden zu fühlen.

Während unseres Besuches durften wir bei Rosa und ihrer Familie unterkommen. Wir wurden mit offenen Armen empfangen und waren berührt von ihrer Gastfreundschaft. Rosa lebt mit sechs ihrer acht Kinder in einfachen Verhältnissen in ihrem Haus. Während die meisten Kinder noch zur Schule gehen, unterstützt Lorena, die älteste Tochter, ihre Mutter im Haushalt, und ihre ältesten Söhne haben das Haus bereits verlassen und arbeiten beim Militär. Vor unserer Ankunft in Paya kauften wir Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Brot, Reis und Bohnen, sodass Rosa während unseres Besuchs keine zusätzlichen Ausgaben hatte. Außerdem brachten wir Spielzeug und Süßigkeiten für die Kinder mit, über die sie sich sehr freuten.

Der Alltag in Paya beginnt früh. Unser Wecker klingelte bereits um 5:00 Uhr morgens, und um 6:30 Uhr stand das Frühstück bereit. Da es mittags sehr heiß wird, erledigen die Menschen den Großteil ihrer Arbeit in der ersten Tageshälfte. Nach unseren Besuchen in den Schulen und Gemeinden am Tag wurden wir nachmittags oft mit Obst und anderen Snacks liebevoll empfangen. Abends aßen wir gemeinsam mit den Kindern und dem Team von ABC Colombia zu Abend. Gegen 21:00 Uhr neigte sich der Tag bereits dem Ende zu.

Als Dankeschön brachten wir Rosa und ihrer Familie sowie den Schulen und weiteren Familien, die an dem Projekt “Una Casa para Zambo” teilnehmen, verschiedene Obstbäume, darunter Avocado-, Orange-, Mango- und Zitronenbäume, mit. „Una Casa para Zambo“ ist eine Initiative von ABC Colombia, die sich dem Schutz der bedrohten Art des Spinnenaffen, bekannt als Zambo, widmet. Das Projekt zielt darauf ab, den natürlichen Lebensraum dieser in den kolumbianischen Wäldern heimischen Affenart zu bewahren. An den Schulen pflanzten wir die Obstbäume mit den Kindern gemeinsam auf deren Schulhöfen ein – eine tolle gemeinsame Aktivität!

Unsere Partner von ABC Colombia waren eine enorme Unterstützung bei den Vorbereitungen für unseren Besuch. Sie organisierten nicht nur den Transport und unsere Unterbringung bei Rosa und ihrer Familie, sondern besorgten auch die Obstbäume für die lokalen Familien. Andrea, Angi und Lorena von ABC Colombia begleiteten uns zudem zu den Schulbesuchen und standen auch Linda als Ansprechpartnerinnen zur Seite. Herzlichen Dank für eure tatkräftige Unterstützung!

Die Reise nach Paya war ein beeindruckendes Erlebnis. Wir sind sehr dankbar für die Chance, die Gemeinschaft dort näher kennengelernt zu haben und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen!

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